Marion Höppner – Praxis Lebenswege

Meine Kompetenzgebiete – Praxis Lebenswege

Der Gestaltansatz und die Logotherapie gehen davon aus, dass unser Wesenskern unzerstörbar ist. Er kann durch Symptome und Gefühle zugedeckt sein oder der Weg zu ihm ist mit großen oder kleinen Hindernissen besetzt. Dann gilt es die destruktiven Schichten abzutragen oder die hinderlichen Steine aus dem Weg zu räumen. Hier helfen der Gestaltansatz und die Logotherapie konstruktiv und wertschätzend.

Das Gesunde zu erkennen ist eine wichtige Bereitschaft, um positive Veränderungsprozesse zu wollen, zu beginnen und zu festigen.

Das Gesunde in Symptomen und Gefühlen finden

Die nachfolgende Beschreibung erfolgt in Ich-Form. Und ich habe ganz bewusst die somatischen Beschwerden nicht beschrieben und nicht die Spezifikation nach dem ICD mit aufgelistet. „Eine Diagnose erfasst nie die Wirklichkeit eines Menschen, sie ist eine Leitidee und liefert ein Modell für die Beschreibung seiner psychisch-körperlich-sozialen Auffälligkeiten. Als Diagnose hat sie alle drei Aspekte zu enthalten.“ Ein Zitat aus dem Buch „Irren ist menschlich“ von K. Dörner, Psychiatrie-Verlag, Seite 197.

Du kannst Dich ganz frei durchklicken, scrollen und lesen was Dich berührt. Dies ist der erste Schritt: Dich wahrzunehmen, Dich ernst zu nehmen. Alles Weitere entsteht in der Praxis – gemeinsam.

Symptome und Gefühle mit denen ich arbeite

Akkordeon Inhalt

Ich fühle mich leer. Und gelähmt. Die anscheinend kleinen Alltagsdinge sind für mich riesengroß, kaum möglich. Die Motivationen, der auffordernde Blick und das freundliche Wort höre ich nicht.
Es bedrängt mich nur noch mehr. Ich spüre nicht mehr die liebevolle Absicht, sondern sehe nur noch den mahnenden Blick, dass ich endlich meinen „Arsch hoch kriegen“ soll.
Das ist schlimm und verletzt mich nur noch mehr. Ich wünsche mir ein offenes Gesicht, eine Stimme die nicht zu viel verspricht. Das würde mir Hoffnung geben, dass ich es schaffen könnte, hier heraus zu kommen.

Keiner kann nachfühlen, mich verstehen wie es ist im Job 120% zubringen und gleichzeitig zu fürchten, dass der Kollege bei der nächsten Unternehmensberatung meinen Platz einnehmen wird und ich auf der Straße sitze. Was dann?
Jetzt brauche ich einen Menschen aus der Praxis, aus meinem Berufsalltag – der mich mit wenigen Worten versteht. Kein Theoretiker, einen Praktiker brauche ich, damit ich wieder ich werde. Mit meiner ganzen Kraft – so wie früher.
Die Blicke, denen ich auf dem Amt ausgesetzt bin, sind nicht mehr freundlich. Man taxiert mich, ist eine Nummer. Wie soll ich aus diesem Mist wieder rauskommen, wenn keiner mehr an mich glaubt? – Wie soll ich beginnen, wenn ich nicht mehr weiß „wie und wo“. Hier ist Endstation. Meine Endstation. Nein, etwas in mir wünscht sich immer noch einen Ausweg. Wo finde ich diese Augen, die mich nicht abstempeln, be- und verurteilen? Ich kann es mir nicht leisten und dennoch greife ich zum Telefonhörer. Etwas Hoffnung ist da. Ich wage es.

Nur manchmal, wenn ich alleine bin, kann ich mir selbst eingestehen, dass mein Wunsch alles noch mal zu überprüfen mich einengt. Aber nur manchmal. Immer wieder hingehen, schauen ob die Kaffeemaschine ausgestellt ist, noch mal geschwind die Hände waschen, überprüfen ob die Tür wirklich zu ist, gibt mir Sicherheit. Und es geht mir gut dabei. Ich plane einfach mehr Zeit für diese mir wichtigen Handlungen ein. Das tut mir gut. Wenn ich es nicht tue, dann falle ich ins bodenlose Nichts. Das ertrag ich nicht. Das bringt mich um. Ich kann nicht glauben, dass es noch andere Menschen gibt, die dieses schwarze Nichts jemals real begegnet sind. Außer im Kino. Ich brauche diese Sicherheit und doch … muss ich manchmal feststellen, es tut mir nicht gut. Wer kann mir helfen? Will ich überhaupt Hilfe haben? Ich kann doch alles ganz alleine bewältigen? Vielleicht einfach mal anrufen? Das erste Gespräch kostet ja nichts. Mein Gott, ich muss mich überwinden, will ich das wirklich?
– Meine Familie bedrängt mich, die Kollegen auch. Also anrufen. Ganz unverbindlich, dann weiter sehen.

Ich weiß nicht mehr wann es begann. Wann der Himmel nicht mehr weit, sondern erdrückend wurde.
Wann die Bäume zu Schlagstöcken wurden, wann die Menschen in der Fußgängerzone zum unkontrollierbaren Mob wurden. Ich gehe nicht mehr raus. Manchmal verlasse ich auch nicht mehr das Zimmer.
Ich hätte mir früher Hilfe suchen müssen. Wie kann ich es jetzt noch tun? Noch nie war ich so einsam wie heute! Wie oft habe ich die Telefonnummer getippt und nicht auf wählen gedrückt. Und dann versehentlich doch. Schreck lass nach. Sofort habe ich aufgelegt. Wie peinlich und wie schön, dass meine Nummer angezeigt wurde und ich einen Rückruf erhalten habe. Jetzt kommt meine Therapeutin zu mir nach Hause und irgendwann werde ich zur Therapie in ihre Praxis kommen. Heute noch nicht, morgen auch noch nicht. Ich darf mir Zeit lassen. Das ist neu.

Ich kenne keine Gefühle mehr. Es ist leer in mir. Alleine fühle ich mich auch. Ich will alleine sein. Niemand kann diesen schmerzlosen Schmerz nach empfinden. Erschöpfung-Syndrome, das haben die Anderen, die wichtigen Leute. Die unwichtigen Menschen werden depressiv. So einfach ist das, weil es meine eigene Schuld ist. Ich sitze nicht im Hamsterrad, das ist auch für die Anderen. Ich sitze auf der Bettkante und bin allein auch wenn die anderen in der Wohnung sind. Einsamkeit ist Leere. Schwarze Leere. Wohin? Mir egal. Ich will auch nicht mehr weg. Ich bleibe hier sitzen. Was ist Schmerz, Angst und Trauer?
Ich kenne es nicht mehr. So einfach. Nein, der Antrieb fehlt. Es ist mir nicht mehr möglich meinen Alltag zu bewältigen. Was tun? Einweisen ins Krankenhaus. So weit bin ich noch nicht. Ein Gespräch. Nur eins. Schauen. Nicht mehr. Abwarten. Wie ist die Therapeutin? Ein Gespräch, dass hätte ich noch unter Kontrolle. Ich rufe an. Vertrauen! – Vielleicht ein Anfang.

Die Liebe meines Lebens hat mich zurück gewiesen. Hat mir klar gesagt, dass keine Liebe mehr existiert. Was habe ich falsch gemacht? Warum werde ich zurück gewiesen? Nicht einmal fremd bin ich gegangen.
Die Liebe ging weg, einfach so. Ein Scheißdreck, wer solche Märchen erzählt. Wie soll es weiter gehen – mit mir? Wer denkt noch an mich? Alle sind gegen mich. Ich habe nichts getan.
Die Liebe ging weg. Scheiß drauf, dass tut mir weh. Und eine Therapeutin soll helfen können? Pah! Ich nehme das Erstgespräch an und komme dann nie wieder!
Oder vielleicht kann sich doch etwas verändern, im Gespräch? Ich probiere es, das ist eine Möglichkeit.

Ruf mich an oder schreibe mir eine E-Mail – Ich bin für Dich da!

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